(Oster-) Eier sind besser als ihr Ruf!

Eier gehören seit Jahrtausenden traditionell zum Osterfest – sie symbolisieren neues Leben. Neben Kuchen und Torten sind es besonders die bunt gefärbten Ostereier, die den Eier-Konsum kurzzeitig in die Höhe schnellen lassen. Rund sieben Stück werden im Schnitt pro Person in den Osterfeiertagen verspeist – und sie sind viel gesünder als ihr Ruf!

Eier sind reich an Nährstoffen und Vitaminen. Zudem enthalten sie Eisen, Eiweiß, Zink, Selen, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und Lecithin (wichtiger Bestandteil jeder Zellhülle, so auch der Nervenzellen). Auch Folsäure ist im Ei enthalten – vor allem bei vegetarischer Ernährung ist das Ei also als wichtige Ergänzung zu sehen.

Konkret gesagt, hat ein mittelgroßes Ei (60 bis 70 g) in etwa 85 bis 96 kcal (vor allem im Eidotter). Neben 74 Prozent Wasser enthält ein Ei 7 bis 11 g Fett und 8 bis 13 g Eiweiß, wobei sich letzteres durch die höchste biologische Wertigkeit, die ein Einzellebensmittel haben kann, auszeichnet. Sprich aus 100 Gramm Hühnereiweiß kann der Mensch 100 Gramm körpereigenes Eiweiß herstellen.

Das im Eidotter enthaltene Fett hat zudem ein für den Organismus günstiges Fettsäuremuster. Zwei Drittel der enthaltenen Fette bestehen aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Dieser Anteil allerdings hängt stark von der Fütterung ab.

Eier sind auch reich an Vitaminen (A, B2, B12, D, K und Folsäure) – damit gehört das Ei zu den wenigen Quellen für Vitamin D und essentiellen Aminosäuren.

Was ist aber mit dem problematischen Cholesterin, das den Eiern zu den bekannt negativen Schlagzeilen verholfen hat? – Nun, zweifelsohne gehört das Ei zu den cholesterinreichen Lebensmitteln unserer Ernährung. Konkret geht es im 200 bis 300 mg Cholesterin pro Stück.

Wer gesund ist und keinen zu hohen Spiegel hat, verträgt zu Ostern schon einmal mehr Eier. Seitens der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) heißt es z. B., dass ein gesunder Organismus mit einer einmaligen hohen Cholesterinzufuhr ohne Probleme fertig werden kann. Das eine oder andere Osterei darf man sich in dieser Zeit aber auch bei erhöhtem Cholesterinspiegel mit gutem Gewissen gönnen. 

Fragen rund ums Osterei:

• Warum geht bei manchen Eiern die Schale schneller ab als bei anderen? – Ältere Eier lassen sich leichter schälen, weil sich zwischen der Eischale und der Eihaut mehr Luft befindet.

• Soll man hart gekochte Eier mit kaltem Wasser abschrecken? – Nein, dadurch verringert sich die Haltbarkeit enorm.

• Wie lange hält ein Osterei? – Nach einer Kochzeit von perfekten 9 bis 10 Minuten halten Eier, nicht abgeschreckt, im Kühlschrank bis zu vier Wochen.

• Ist es ungesund, wenn der Dotter am Rand grün verfärbt ist? – Nein, das Ei ist bedenkenlos zu verzehren, auch wenn der Dotter durch zu langes Kochen nicht nur grün, sondern auch ein wenig trocken geworden ist.

• Wie weiß man, ob ein Ei verdorben ist? – Einfach riechen, Verwechslung ausgeschlossen!