Gesunde und schöne Zähne - Erste Hilfe bei Zahnschmerzen im Urlaub

Zahnschmerzen haben die schlechte Eigenschaft immer dann aufzutreten, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Besonders ungelegen kommen sie im Urlaub! Man muss in einem fremden Land einen Zahnarzt suchen und sich dann auch noch oft fremdsprachig verständigen. Auch wenn man die Fremdsprache ansonsten gut beherrscht, sind Fachausdrücke wie Entzündung, Zahnfleisch, Füllung usw. meist nicht geläufig.

Zahnprobleme entstehen normalerweise nicht plötzlich. Sie entwickeln sich meistens langsam und schleichend. Um Zahnschmerzen im Urlaub vorzubeugen, sollte man die regelmäßige Zahnvorsorgeuntersuchung in die Urlaubsvorbereitung mit einplanen. Der Termin soll so rechtzeitig gelegt werden, dass eine eventuell erforderliche mehrmalige Behandlung noch vor Reiseantritt abgeschlossen werden kann.

Informieren Sie Ihren Zahnarzt über die Urlaubspläne, damit dieser Ihre Zähne besonders genau prüft. Bei dieser Behandlung wird Ihr Zahnarzt

  • Karies bereits im Anfangsstadium beseitigen
  • Ablagerungen und Zahnstein entfernen, da dies zu Zahnfleischentzündungen führen kann
  • Füllungen auf Schäden untersuchen
  • Durch eine Röntgenaufnahme krankhafte Prozesse sichtbar machen

Falls es während dem Urlaub trotzdem zu Zahnschmerzen kommt, haben wir Ihnen ein paar Tipps zur Linderung dieser zusammengefasst.

Verhaltensregeln bei Zahnschmerzen:

Allgemeines Verhalten:
Örtliche Wärme, Alkohol, Koffein und Nikotin sind zu vermeiden. Zu heiße oder zu kalte Getränke und Speisen sollen nicht mit den betroffenen Zähnen in Kontakt kommen. Spülen Sie den Mund mehrmals täglich mit mundwarmem Wasser oder mit einer Kamillenlösung aus. Der Kopf soll nicht flach liegen. Nach anfänglicher Linderung können die Schmerzen oft noch schlimmer werden. Rezeptfreie Schmerzmittel können vorübergehend eingenommen werden.

Bei beginnender Schwellung:
Das wichtigste ist Kälte in Form von kalten Umschlägen oder Eisbeuteln. Körperliche Anstrengungen, Saunabesuche und Sonnenbaden soll vermieden werden.

Bei Zahnfleischentzündungen:
Lauwarme Spülungen mit Kamille- oder Salbeilösungen bringen Erleichterung. Auch das Einpinseln mit einer Myrrhe-Tinktur hilft. Zahnfleisch reizende Gegenstände, wie eine Zahnregulierung oder eine Prothese, sollen entfernt werden. Scharfe Speisen und Mundwasser soll gemieden werden.

Zahnungsbeschwerden bei Kleinkindern:
Wenn sich die Milchzähne bei Kindern durch das Zahnfleisch bohren, kommt es sehr häufig zu Entzündungen des darüber liegenden Zahnfleischs. Für Kleinkinder gibt es spezielle homöopathische Mittel, die das Zahnen erleichtern. Zusätzlich können zur Kühlung der Wange kalte Umschläge gemacht werden. Notfalls können auch Zäpfchen gegeben werden.

Schmerzen durch Weisheitszähne:
Im Gegensatz zu den Zahnungsbeschwerden bei Kleinkindern, verschwinden die Zahnschmerzen durch Weisheitszähne nicht von alleine. Sie treten in regelmäßigen Abständen immer wieder auf. Linderung bringen lauwarme Mund-Spülungen mit Kamillen- und Salbeilösungen und das Einpinseln mit Myrrhe-Tinktur.

Schmerzen durch herausgefallene Füllungen:
Durch eine herausgefallene Füllung wird ein Zahn sehr Kälte- und Nahrungsmittelempfindlich. Zur Schmerzlinderung kann eine zerkleinerte Gewürznelke in dem vorhandenen Loch platziert werden. Wenn es keine Schmerzen verursacht, kann man diese auch mit dem defekten Zahn zerkauen. Im Notfall kann auch ein gut gekauter Kaugummi im Loch platziert werden.