Wieder das Falsche gegessen?

Die meisten Menschen wissen, was sie essen sollten und was nicht, welche Lebensmittel also gut für sie sind und welche schlecht. Dabei gibt es per se keine solche Einteilung für Lebensmittel. Es kommt darauf an, was man mit den Lebensmitteln macht. Es gibt eigentlich nur gute und schlechte Essgewohnheiten. Und diese lassen sich ändern.

Haben Sie schon einmal versucht, einen Baum mit bloßen Händen auszureißen? Nein? Warum nicht? Etwa, weil es zu schwer, ja sogar unmöglich ist? Nun, warum versuchen Sie dann, Ihre Essgewohnheiten von heute auf morgen zu ändern? Wie der Baum sind auch diese Gewohnheiten zu fest verwurzelt. Sie können sie nicht einfach ausreißen, sie können aber das Wurzelwerk so weit schwächen, bis der Baum von selbst verkümmert.

Um das zu schaffen, fangen Sie klein an. Es ist viel einfacher, schrittweise Veränderungen vorzunehmen. Zunächst muss man aber einmal wissen, wo es Potenzial für Verbesserungen gibt. Dazu kann man drei Tage lang aufschreiben, was man zu sich nimmt. Bei der Analyse dieser Aufzeichnungen findet man heraus, welche Dinge man ändern könnte. Dann wählt man eine schlechte Gewohnheit und beginnt, sie langsam zu ändern. Isst man bspw. zu wenig Obst, beginnt man damit, pro Tag eine Frucht zusätzlich zu essen. Das macht man so lange, bis die neue Gewohnheit in Fleisch und Blut übergegangen ist. Dann widmet man sich der nächsten unliebsamen Gewohnheit und ersetzt sie durch etwas Anderes.

Hier sind ein paar Tipps, mit denen Sie starten können:

  • Obst und Gemüse: Mindestens fünf Mal täglich sollte Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Das ist nicht nur extrem gesund, es wird auch nicht langweilig, weil es so viele verschiedene Obstsorten gibt.
  • Essen Sie vielfältig: Der Körper benötigt, um gesund zu bleiben, rund 40 verschiedene Nährstoffe. Es gibt kein einzelnes Lebensmittel, dass so viele Inhaltsstoffe hat. Abwechslung und Ausgleich sind deshalb wichtig. Essen Sie verschiedene Dinge und sorgen Sie dafür, dass sie sich die Waage halten. Hat man zu Mittag Etwas sehr fettiges gegessen, sollte man am Abend wenig Fett essen, etc.
  • Essen Sie regelmäßig: Werden Mahlzeiten ausgelassen, kann das zu unkontrolliertem Hunger führen. Durch kleine Zwischenmahlzeiten (Apfel, Banane, etc.) dämpft man das Hungergefühl zusätzlich.
  • Essen Sie abends früh: Es sollte mindestens ein Zeitraum von vier Stunden zwischen Abendessen und Schlafengehen liegen. Dadurch wird die Regeneration des Körpers während des Schlafs nicht durch die Verdauung gestört. Isst man außerdem am Abend keine Kohlenhydrate, schaltet der Körper auf Fettstoffwechsel um und verbraucht während des Schlafs überschüssiges Fett.
  • Trinken Sie viel: Mindestens 1,5 Liter pro Tag, dementsprechend mehr bei körperlicher Aktivität oder wenn es heiß ist.
  • Bewegen Sie sich mehr: Hier geht es gar nicht so sehr um Sport, sondern um Bewegung im Allgemeinen. Der menschliche Körper ist evolutionär dazu geschaffen, sich zu bewegen. Der moderne Mensch tut das aber nicht mehr. Benutzen Sie also das nächste Mal nicht den Lift, sondern gehen sie zu Fuß, auch, wenn sie ins achte Stockwerk müssen, oder machen Sie in der Mittagspause einen Spaziergang, etc.
  • Es bringt übrigens nichts, einzelne Lebensmittel und Speisen für alle Zeiten zu verbannen. Damit quält man sich nur selbst. Was spricht außerdem dagegen, sich z. B. einmal pro Woche eine große Portion Eis zu gönnen? Richtig, nichts. Es kommt nämlich nicht auf die Dinge an, die man selten macht, sondern auf die, die man täglich tut. Maß und Ziel sind die Devise für langfristigen Erfolg.