Vitamin D – Das Sonnenvitamin

Vitamin D wurde lange Zeit nur mit gesunden Knochen in Verbindung gebracht. Heute weiß man jedoch, dass auch die anderen Organsysteme des Körpers eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D benötigen, um optimal funktionieren zu können.

Vitamin D-Mangel ist als Auslöser für zahlreiche chronische Erkrankungen verantwortlich. Dazu zählen Osteoporose, Rachitis, Diabetes, Rheuma, Herzkreislauferkrankungen und Multiple Sklerose.

Als Vitamin D wird eine Gruppe von unterschiedlichen Substanzen bezeichnet, die zu einem großen Teil in der Haut unter Einwirkung von Sonnenlicht aus seinen Vorstufen gebildet wird. Diese Vorstufen werden teilweise aus Cholesterin vom Körper selbst gebildet (Vitamin D2 und D3) und teilweise mit der Nahrung aufgenommen (Vitamin D3). In seine aktive Form (Dihydroxicholecalciferol) wird Vitamin D in der Leber und in der Niere umgewandelt.

Der Tagesbedarf an Vitamin D für einen Erwachsenen liegt bei ca. 5 Mikrogramm. Einen erhöhten Bedarf haben Raucher, Personen, die sich selten im Freien aufhalten und Frauen, die die Pille einnehmen.

Leider kann der tägliche Bedarf an Vitamin D nicht allein durch die Nahrung gedeckt werden, da es nur in fettreichen Fischen wie zum Beispiel Lachs (100 g enthält maximal 1.000 IE Vitamin D3), Fischölen wie Lebertran (1 TL enthält ca. 500 IE Vitamin D3) oder gewissen Pilzsorten (z.B. 100 g sonnengetrocknete Shiitake enthalten ca. 1.600 IE Vitamin D2) enthalten ist.

Aus diesem Grund stellt die köpereigene Synthese die entscheidende Quelle dar. Der regelmäßige Aufenthalt im Freien ist die effizienteste Art, sich mit genügend Vitamin D zu versorgen. Wird der gesamte Körper der Sonne ausgesetzt, entspricht die körpereigene Produktion mindestens 250 µg (10.000 IE) Vitamin D pro Tag.

Begünstigt wird ein Vitamin D-Mangel durch unseren westlichen Lebensstil und folgende weitere Faktoren:

  • Bekleidung
  • Sonnenschutzgebrauch ab Faktor 8
  • lange Arbeitszeiten in Gebäuden
  • bei älteren Menschen die Unfähigkeit ohne fremde Hilfe ins Frei zu gelangen
  • dunkle Hautfarbe
  • Alkoholmissbrauch
  • die Einnahme von bestimmten Medikamenten

Für die meisten Menschen reicht das mit Hilfe von Sonnenlicht und der Nahrung gewonnen Vitamin D nicht aus. Daher sind Vitamin D-Präparate, um einer Mangelerscheinung vorzubeugen, zu empfehlen.

Im Handel stehen drei unterschiedliche Formen von Vitamin D-Präparaten zur Verfügung:

  • Ergocalciferol – Vitamin D2
  • Cholecalciferol – Vitamin D3
  • Von schweren Fischölen befreiter Lebertran

Ist auf dem Präparat der Inhaltsstoff Calciferol angegeben, dann ist Vitamin D2 enthalten. Vitamin D3 kann aus zwei unterschiedlichen Quellen stammen – aus Lebertran oder aus einem Öl, das aus Wolle gewonnen wird. Wird als Inhaltsstoff Cholecalciferol angegeben, so ist die Quelle Wollöl. Dieses gilt als vegetarisch jedoch nicht vegan. Wenn das Vitamin aus Lebertran gewonnen wurde muss dies auch angegeben sein. Lebertran enthält aber einerseits eine niedrige Cholecalciferol-Dosis andererseits einen 10 x höheren Anteil an Vitamin A. Dadurch besteht eine Gefahr der Vitamin A-Überdosierung.

Grundsätzlich ist auf eine kombinierte Einnahme von Vitamin D3 und Calcium zu achten, da es bei einem Vitamin D-Mangel unweigerlich auch zu einem Mangel an Calcium kommt. Sinkt der Vitamin D3-Spiegel, ist eine ausreichende Calciumaufnahme im Darm nicht mehr gewährleistet. Das hat wiederum schwerwiegenden Konsequenzen für die Knochen und das Stützgewebe, da diese dann entkalken. Außerdem dient Calcium als Puffer gegen Protonen, und wirkt so einer Übersäuerung entgegen.

Der Tagesbedarf an Calcium für gesunde Personen wird mit mindestens 1.000 mg angegeben. Kinder im Wachstum, kranke und alte Menschen benötigen höhere Dosen.

Zusammenfassend kann gesagt werden:Nachdem unsere westeuropäische Kost leider arm an Calcium und Vitamin D ist, sollte Vitamin D3 und Calcium angepasst an den Gesundheitszustand, das Klima und den Lebensstil zumindest an sonnenfreien Tagen durch die Einnahme von Nahrungsergänzungen substituiert werden. Bei Personen mit chronischen Erkrankungen kann durch die Einnahme von Vitamin D3 und Calcium der allgemeine Gesundheitszustand durch gesteigertes Wohlbefinden, geringerer Infektanfälligkeit und mehr Vitalität verbessert werden.