Fast Food - Geißel des 21. Jahrhunderts

Zu viel Fast Food ist ungesund. Warum schmeckt es dann aber so gut und was richtet es wirklich im Körper an?

Die Zahl übergewichtiger Menschen steigt immer weiter. Nicht nur die westliche Welt ist davon betroffen, auch so genannte “Entwicklungsländer” holen rasant auf. Schuld sind ungesunde Lebensmittel - Fast Food und Softdrinks.

Aber es schmeckt doch ...

Jeder weiß, wie ungesund diese „Lebensmittel“ sind. Sie nicht mehr zu essen, ist aber gar nicht so einfach. Viele Menschen haben nämlich subjektiv das Gefühl, dass ungesunde Produkte besser schmecken. Dafür sind zwei Zutaten verantwortlich: Fett und Zucker. Die beiden sind Geschmacksträger und verstärken so den Geschmack. Ungesundes Essen schmeckt also nicht unbedingt besser, aber nach mehr und intensiver. Das führt dazu, dass man einen besseren Geschmack mit diesen Produkten assoziiert, was sich im Supermarkt unbewusst auf die Kaufentscheidungen auswirkt.

Die Folgen

In letzter Zeit wurden Fast Food und Softdrinks in ihrer Schädlichkeit öfter mit Zigaretten verglichen . Sie richten auch viel im Körper an. Häufige Folgen von übermäßigem Konsum wie Übergewicht, Diabetes und das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bekannt. Da hört die Liste aber noch nicht auf. Ein paar weitere Folgen sind:

  • Darmkrebsrisiko: In einer neueren Studie wurde festgestellt, dass übermäßiger Konsum von Fast Food das Darmkrebsrisiko ansteigen lässt. Es erhört sich nämlich die Zahl der Darmbakterien, die mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko in Verbindung gebracht werden. Was vor allem auffiel: Die Studie konnte die sehr schnellen Auswirkungen von geändertem Essverhalten auf das Verdauungssystem zeigen. Schon nach zwei Wochen hatte sich die Darmflora dem geänderten Essverhalten angepasst und eine andere Zusammensetzung. Eine Essensumstellung zeigt also sehr schnell Wirkungen, auch, wenn man diese anfangs nicht gleich sieht.

  • Immunsystem: Ungesundes, industriell hergestelltes Essen führt zu Irritationen des Immunsystems. Dadurch steigt das Risiko für Allergien und Asthma. Vor allem Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Dieser Anstieg muss aber nicht direkt mit Fast Food & Co. zusammenhängen. Diese Produkte enthalten viel Histamin und extrem ungesunde Transfette, was wiederum indirekt zu Allergien und Asthma führen kann.

  • Fettleber: Der Ausdruck Zuckerbomben ist für viele Softdrinks noch zu wenig. Oft enthalten 100 ml gute 10 Würfel Zucker. Auch der Fruchtzuckergehalt ist sehr hoch. Auf längere Sicht führt dieser extrem hohe Zuckerkonsum zur Verfettung der inneren Organe. Besonders die Leber ist betroffen. Auf diese wirkt regelmäßiges Fast Food verheerend. Die Schäden, die durch Übergewicht und Zucker an der Leber angerichtet werden, sind teilweise mit jenen von Alkohol vergleichbar.

Light-Produkte sind nicht besser

Light-Produkte sind auch nicht viel besser. Das muss genauer erklärt werden. Haben Light-Produkte weniger Kalorien? Ja, sie haben viel weniger Kalorien und schmecken gleich wie die normalen Produkte und das ist ein Problem.
Weil Light-Produkte gleich schmecken wie normale, also gleich süß sind, glaubt das Gehirn, dass dem Körper viele Kalorien zugeführt werden. Es stellt den Körper darauf ein und lässt die Bauchspeicheldrüse Insulin ausschütten, um den Zucker abzubauen. Die Kalorien fehlen dann aber und kein Zucker kommt in den Blutkreislauf. Das bereits ausgeschüttete Insulin senkt dann den normalen Blutzuckerspiegel. Die Folge ist Unterzuckerung, was zu Heißhungerattacken führt. Das bedeutet, dass man mit Light-Produkten zwar weniger Kalorien konsumiert, durch den darauf folgenden Hunger aber mehr isst und auf diesem Weg wieder mehr Kalorien zu sich nimmt. Genau das wollte man mit Light-Produkten aber verhindern.