Arterielle Hypertonie – Risikofaktor Bluthochdruck

Laut Fachleuten leidet ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in Österreich an Bluthochdruck, auch arterieller Hypertonie genannt. Bei den über 60-jährigen soll etwa die Hälfte davon betroffen sein. Diese Werte sind vergleichbar mit denen in allen anderen westlichen Industrienationen.

Über die Blutgefäße wird sauerstoff- und nährstoffreiches Blut in die Organe transportiert. Damit auch der entlegenste Winkel unseres Körpers erreicht wird, muss im Blutkreislauf ein bestimmter Druck vorherrschen. Der Blutdruck ist keine stabile Größe, sondern abhängig von der Leistung. So ist er bei gesunden Menschen im Schlaf niedriger als tagsüber, bei Ruhe niedriger als bei körperlicher Anstrengung.

Der optimale durchschnittliche Blutdruck eines Erwachsenen liegt bei 120/80 mmHg. Der erste Wert wird auch systolischer Wert genannt. Er entspricht dem Druck in der Anspannungsphase des Herzens. Der zweite Wert, der diastolische Wert, steht für den Druck in der Entspannungsphase. Wenn der Blutdruck wiederholt bei 135/85 mmHg oder darüber liegt, dann wird von einer arteriellen Hypertonie gesprochen.

Wobei man hier zwischen einer primären und sekundären Hypertonie unterscheidet. In 90 % der Fälle handelt es sich um eine primäre Hypertonie. Dabei stellt der Bluthochdruck selber die Erkrankung dar. Bei der sekundären Hypertonie ist der Bluthochdruck eine Folgeerscheinung von Erkrankungen anderer Organe.

Häufig verursacht Bluthochdruck über eine lange Zeit keine spürbaren Beschwerden. Erst wenn bereits Organe geschädigt sind, kommt es zu den ersten Warnsignalen. Zu diesen gehören:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen – oft beim Aufwachen und im Hinterkopfbereich
  • häufiges Nasenbluten
  • Atemnot bei körperlicher Belastung
  • Nervosität

Wenn diese Beschwerden auftreten, sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, auch wenn die Beschwerden relativ unspezifisch sind. Bluthochdruck kann dann mit Hilfe wiederholter Messungen oder einer Langzeit-Blutdruckmessung über 24 Stunden festgestellt werden.

Im Falle einer sekundären Hypertonie muss die auslösende Erkrankung therapiert werden. Erfolgt das, normalisiert sich der Blutdruck im Regelfall auch. Bei einer primären Hypertonie versucht man den hohen Blutdruck durch eine Veränderung der Lebensführung zu senken. Zu diesen Maßnahmen zählen:

  • Gewichtsreduktion
  • regelmäßige körperliche Bewegung
  • Einschränkung des Salzkonsums
  • Reduktion der Fettzufuhr
  • Rauchstopp
  • Einschränkung des Alkoholkonsums
  • weniger Stress und mehr Entspannung

Reicht die Veränderung des Lebensstils nicht aus, so müssen zusätzlich blutdrucksenkende Mittel vom Arzt verschrieben werden. Am Beginn der medikamentösen Behandlung fühlt sich der Patient oft abgeschlagen, leistungsschwach und müde, weil sich der Körper, der an den hohen Blutdruck gewöhnt ist, erst auf den niedrigen beziehungsweise normalen Blutdruck einstellen muss.

Bei milden bis mittleren Bluthochdruck können auch verschiedene Stoffe helfen und unterstützen.

  • Magnesium hilft gegen verengte Arterien.
  • CoQ10und L-Arginin führt dazu, dass sich die Blutgefäße weiten.
  • Knoblauch vermindert den Druck und bremst die Plaque-Bildung in den Arterien.
  • Heidelbeeren unterstützen den Blutfluss.
  • Weißdorn regt die Durchblutung des Herzens an.
  • Buntnessel (Coleus forskohlii) hilft das Muskelgewebe in den Gefäßwänden zu entspannen und scheint den Fettabbau zu fördern.
  • Resveratrol senkt den Blutdruck und den Blutzucker.