Aquajogging - mehr als nur Regenerationstraining

In letzter Zeit wird Aquajogging immer populärer. Dass es sich dabei aber um mehr als eine sanfte Trainingsmethode bei Verletzungen handelt, die vor allem für Läufer interessant ist, wissen die Wenigsten.

Ältere Damen, die gemütlich durchs Wasser laufen und dabei tratschen. Vielleicht stellen Sie sich diesen Sport so vor und tatsächlich ist dieses Bild gar nicht so weit hergeholt. Pensionistensport ist Aquajogging deshalb aber nicht. Vielmehr kann es verdammt anstrengend sein und selbst erfahrene Laufbegeisterte können ihre Ausdauer-Leistungsfähigkeit und ihre Laufgeschwindigkeit steigern. Auch für Menschen, die abnehmen möchten, ist es interessant, weil man deutlich mehr Kalorien verbrennt als beim Laufen.

Was ist Aquajogging?

Beim Aquajogging tun Sie, was der Name schon andeutet. Sie laufen durchs Wasser. Damit das auch funktioniert, wird eine spezielle Weste benötigt, die den nötigen Auftrieb verleiht. Man schwebt also  im Wasser und läuft einfach los. Wobei, einfach ist es nicht.
Wasser ist 800 Mal dichter als Luft. Das bedeutet, dass es viel anstrengender ist als Laufen und das, obwohl die Schwerkraft im Wasser praktisch keine Wirkung hat.

Welche Vorteile hat Aquajogging?

Aquajogging hat sehr viele Vorteile. Wie bereits erwähnt, ist Wasser viel dichter als Luft. Das macht diesen Sport sehr anstrengend. Trotzdem eignet er sich für jeden Menschen, weil -Aquajogging ein iso-kinetisches Training ist. Das bedeutet, dass Sie selbst den Schwierigkeitsgrad bestimmen. Wenn Sie sich nicht bewegen, haben Sie keinen Widerstand. Je schneller Sie aber die Bewegungen ausführen, desto anstengender wird es.

  • Die Verletzungsgefahr ist minimal. Das Gefährlichste beim Aquajogging ist der Weg zum Schwimmbecken.
  • Bei diesem Sport wird der ganze Körper trainiert. Das sind neben den Beinen auch Arme, Schultern etc. Zudem ist einseitiges Training ausgeschlossen. Durch die Bewegung im Wasser wird neben dem beanspruchten Muskel auch immer der Muskelgegenspieler mittrainiert.
  • Sie verbessern mit diesem Training gleichzeitig Ausdauer, Koordination und Kraft.
  • Einer der größten Vorteile ist, dass Gelenke und Sehnen nicht belastet werden. Beim Laufen treten Stoßbelastungen auf. Diese sind hauptsächlich für Überlastungssymptome oder Verletzungen verantwortlich. Das fällt beim Aquajogging weg.
  • Es gibt keine exzentrische Belastung. Exzentrisch heißt, dass ein angespannter Muskel durch die einwirkenden Kräfte gedehnt wird. Dabei kann es zu kleinsten Muskelverletzungen kommen, die wir als Muskelkater spüren. Beim Training im Wasser fallen diese Belastungen weg.

Tipps für den Start

  • Wenn Sie Aquajogging jetzt einmal ausprobieren möchten, sollten Sie ein paar Tipps beherzigen:
  • Wärmen Sie sich auf. Wie bei jedem anderen Sport auch, sollten Sie sich auf Betriebstemperatur bringen, bevor Sie richtig loslegen.
  • Verwenden Sie einen Pulsmesser. Im Gegensatz zu normalem Laufen bemerkt man im Wasser nicht, wenn man langsamer wird. Damit die Intensität also hoch bleibt, können Sie einen wasserdichten Pulsmesser benutzen. Wegen des Wasserdrucks ist die maximale Herzfrequenz übrigens um rund 10 Schläge niedriger.
  • Machen Sie einen Kurs. Die Bewegung beim Aquajogging ist nicht die gleiche wie beim Laufen. Sie müssen diese erst lernen. Damit Sie das Maximum herausholen können, sollten Sie einen Kurs machen, wo Sie die richtige Technik gezeigt bekommen.
  • Abwechslung gegen Langeweile. Damit keine Langeweile aufkommt, können Sie auch einmal eine Länge einstreuen, die Sie schwimmend hinter sich bringen. Schließlich befinden Sie sich im Wasser. Sie müssen nicht ständig laufen.

Aquajogging ist eine komplette Sportart, die nicht nur bei Verletzungen ausgeübt werden kann. Vor allem für Laufbegeisterte stellt sie eine perfekte Ergänzung dar. Sie können damit nicht nur Ihre Leistung allgemein verbessern, sondern sogar eine zusätzliche Trainingseinheit absolvieren, ohne dabei Gefahr zu laufen, sich durch eine Überbelastung zu verletzen.