Schweißtreibende Temperaturen – unser Körper braucht Hilfe!

Unsere Körpertemperatur liegt bei annähernd 37 Grad Celsius (98,6 Grad Fahrenheit) – und die „luftige Umgebung“ stöhnt unter fast genauso viel.  Dabei ist der Körper bemüht, seine eigene Temperatur möglichst stabil zu halten… Wie kann man seinem Body dabei helfen? – Zum Beispiel durch gezielte Flüssigkeits- und Mineralstoffzufuhr!

Erstens: Luftige Baumwoll-, Leinen- oder Seidensachen anziehen und eine Kopfbedeckung aufsetzen! Es ist eine Illusion, dass möglichst wenig Stoff den Köper am besten kühlt – das Gegenteil ist der Fall. Kleidung hält die Sonnenstrahlen fern und schützt daher vor Austrocknung.
Wer einmal in der Wüste war, hat sich sicher über die langen, oft schwarzen Gewänder der Einheimischen dort gewundert: Bei so hohen Temperaturen ist es aber lebensnotwendig, die ganze Haut zu bedecken, da der Wasserverlust des Körpers sonst unerträglich hoch wäre.

Und warum schwarz? – Denken wir an den Physikunterricht zurück: Weiß reflektiert Licht, schwarz absorbiert Licht und damit Wärme. Bei heller Mode gelangt ein Großteil der Strahlungswärme auf die Haut. Schwarze Kleidung aus Naturmaterialien hingegen nimmt zwar die sichtbare Strahlung auf, reflektiert aber den infraroten Strahlungsanteil. Bei einer schwarzen Kutte aus Baumwolle hat die Sonne wenig Chancen, bis auf die Haut durch zu kommen. Und darunter stellt sich ein „angenehmes“ Mikroklima ein. Ab 40 Grad Celsius hat diese Methode durchaus Sinn!

Auch die Trinkgewohnheiten sind anders: Araber trinken bei Hitze besonders gerne heißen Kamillen-, Früchte- und Minzetee. Damit löschen sie den Durst, verringern das Schwitzen und gleichen die Hitze aus. Außerdem wird tagsüber wenig und nur in kleinen Portionen gegessen.

Apropos Trinkgewohnheiten: Wenn es draußen heiß ist, versucht der Köper sich abzukühlen – er schwitzt und verliert Flüssigkeit. Gleichzeitig weiten sich die Hautarterien und Blutgefäße, um möglichst viel warmes Blut zur Abkühlung an die Hautoberfläche zu leiten – unsere Haut wird rot (die Finger sind bei Wärme bis zu 600-fach stärker durchblutet), der Blutdruck sinkt und wir atmen schneller.

Bekommt der Körper bei hoher Außentemperatur längere Zeit keine Wasserzufuhr, hört er jedoch gezwungenermaßen auf zu schwitzen – und das an die Oberfläche geleitete Blut wird nicht mehr gekühlt. Als Ergebnis steigt die Köpertemperatur, wie wenn man Fieber bekäme. Das kann bis zum Kreislaufkollaps führen.

Viele denken, dass eine Extraportion Koffein den Kreislauf wieder in Schwung bringen könnte – leider ist das Gegenteil der Fall. Kaffee und Cola geben dem Organismus lediglich einen vorübergehenden Energiestoß. Danach sackt der Kreislauf sogar noch weiter ab als vorher. Auch Alkohol erweitert die durch die hohen Temperaturen sowieso schon weit gestellten Gefäße noch mehr, das Blut versackt und der Kreislauf leidet.

Beim Schwitzen verliert der Körper jedoch nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Salze und Mineralstoffe. Dem kann man durch die Einnahme von Präparaten und Elektrolytgetränken gezielt entgegen steuern und damit seine Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden erhalten helfen.