Antioxidantien – Zellschutz vor freien Radikalen!

Als Anti-Aging-Mittel helfen sie einem, länger gesund, jung und vital zu bleiben, weil sie freie Radikale zum Fressen gern haben. Die entstehen durch Umweltgifte, UV-Strahlung  oder einen unvollständigen Stoffwechsel – und das Gemeine daran ist: Sie haben ein Elektron zu wenig. Um das auszugleichen, entreißen sie den ihnen fehlenden Teil rücksichtslos der  nächsten Körperzelle, die nun ihrerseits zum freien Radikal mutiert… eine gefährliche Kettenreaktion entsteht. Antioxidantien unterbinden das.

Man darf freie Radikale zwar nicht grundsätzlich negativ bewerten, da das menschliche Immunsystem sie produziert und braucht, um z. B. Krankheitserreger zu bekämpfen. Außerdem versteht es jeder gesunde Körper, mit der üblichen Menge an freien Radikalen kurzen Prozess zu machen.
Dennoch können freie Radikale den Stoffwechsel der Zellen erheblich stören, indem sie aus den Molekülen oder aus der Zellmembran, von Proteinen oder der DNA Elektronen „stehlen" und damit sogar das Erbgut schädigen. Jedes Gewebe und jedes Organ des Körpers ist betroffen. Häufen sich so entstandene Defekte an Zellen, können sich daraus Erkrankungen ergeben. Diskutiert wird unter anderem, ob sogar Krebs, Arteriosklerose, grauer Star und Alzheimer durch freie Radikale ausgelöst werden können.

Es macht also Sinn, etwas zu unternehmen, um sich vor freien Radikalen so gut als irgend möglich zu schützen! Dafür kann man die vielen natürlichen Vorkommen in der Nahrung (siehe unten) mit Präparaten gut ergänzen.

Ein häufig zitiertes Beispiel, um die Wirkung von freien Radikalen und Antioxidantien zu beschreiben, ist der angeschnittene Apfel: Liegt er länger an der Luft, wird die Schnittfläche nämlich braun, sie oxidiert. Träufelt man ein wenig Zitrone (Vitamin C) darauf, bleibt dieser Prozess jedoch aus. Der Apfel behält seine helle Fruchtfleischfarbe. So ähnlich funktionieren Antioxidantien auch im Körper.

Vitamin C ist also eindeutig ein Antioxidans – wie auch

  • Vitamin E (in Ölen, Weizenkeimen, Nüssen, Samen, grünem Blattgemüse),
  • Lycopin (Tomaten),
  • Beta-Carotin (gelbe und orangefarbene Obst- und Gemüsesorten, grünes und dunkelgrünes Blattgemüse) und die
  • Mineralstoffe Selen (enthalten in Fleisch, Vollkornprodukten, Sesam, Nüssen und Meeresfrüchten),
  • Kupfer (in Nüssen, Samen, Innereien wie Leber, Fisch, Schalentieren, Nüssen, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, einigen grünen Gemüsen, Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade enthalten) und
  • Zink (Nüsse, Eier, Austern, Hering, Lamm, Leber, Vollkornprodukte, Bohnen, Naturreis, Soja, Eier, Milchprodukte, Gemüse).
  • Außerdem fungieren natürliche Flavonoide (Obst und Gemüse, Wein, grüner und schwarzer Tee, Fruchtsäfte) und
  • das Coenzym Q10 als Antioxidans (in fetten Fischen wie Makrelen, Lachs oder Sardinen, in Hülsenfrüchten wie roten Linsen und Sojabohnen, Brokkoli, Kohl, Walnüssen, Mandeln, Soja- und Rapsöl enthalten).


Alle diese Stoffe besitzen die Eigenschaft, den Prozess der Radikalbildung zu verlangsamen oder zu unterbrechen – wie die Zitrone beim Apfel.

Auch andere Nährstoffe, wie etwa die pflanzlichen Polyphenole des Rotweins, haben antioxidative Wirkung. So erkranken statistisch betrachtet Franzosen trotz der fettreichen Ernährung seltener an Herzkrankheiten als der europäische Durchschnitt. Studien bringen dies mit dem bekannt hohen Rotweinkonsum in Frankreich in Zusammenhang. Ein mäßiger Alkoholgenuss von 30-50 Gramm pro Tag (das sind immerhin drei bis fünf Achtel) schützt möglicherweise aufgrund der antioxidativen Eigenschaft von Phenolen vor Koronaren Herzkrankheiten.
In Japan wurde diesem Ergebnis übrigens bereits Rechnung getragen: Dort sind mittlerweile Rotweinpillen auf dem Markt – für die Gesundheit ohne Rausch!