Gesunde Fingernägel sind schön!

Gepflegte und gesunde, glatt-rosige Fingernägel sind ein Zeichen von Gesundheit und Attraktivität. Brüchige Nägel, Dellen und Verformungen dagegen sind nicht nur ein Ergebnis von Pflegefehlern, sie  können auch Warnhinweise auf Mangelerscheinungen und (ernsthafte) Erkrankungen sein.

Brüchige Fingernägel sind zwar ein gängiges Problem, doch meist harmlos. Fingernägel werden durch Putz- und Reinigungsmittel, aber auch berufliche Tätigkeiten chemisch und mechanisch strapaziert. Selbst zu häufiges Händewaschen mit herkömmlicher Seife oder die zu häufige Anwendung von Nagellackentferner kann zum Austrocknen der Nägel führen – und schon wieder ist einer abgebrochen oder eingerissen, wie lästig!

Am besten, man cremt häufig mit einer Hand- and Nail-Creme ein, auch eine Handmaske oder ein zehnminütiges Fingerspitzenbad in Olivenöl können schnell und wirksam helfen. Abzuraten ist allerdings von härtendem Fingernagellack – früher oder später brechen die Nägel dann umso schneller ab…

Es ist jedoch auch möglich, dass ein Mangel an Mineralstoffen oder eine Übersäuerung die Ursache am Nagelproblem darstellt. Bioton (Vitamin B7), Vitamin C, Zink (beseitigt zum Teil auch weiße Flecken auf den Nägeln) sowie siliziumhaltige Kieselsäure, Bierhefe oder Calcium können – nach längerer Einnahme – die Nägel wieder stärken. Manchmal ist auch ein Eisenmangel an brüchigen Nägeln schuld. Auch mit Schüsslersalzen kann man dem Problem nachhaltig zu Leibe rücken (z. B. mit Silicea Nr. 11).

Es gibt aber auch Nagelveränderungen, denen bedeutsame innere Störungen zugrunde liegen:

Wölbt sich der Fingernagel stark, sprechen Mediziner von einem Uhrglasnagel. Verbreitern sich dazu noch die Fingerspitzen, kann dies möglicherweise auf eine Herz- oder Lungenkrankheit hinweisen. Auch zu weiche Nägel lassen den Schluss auf anfällige Atemwege zu.

Längsrillen, die mit dem Alter auffälliger werden, können auf eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse, eine Dünndarmreizung oder eine Gelenkentzündung hinweisen. Und gespaltene Nagelspitzen können ein Zeichen für Diabetes sein.

Querfurchen lassen den Schluss auf eine abgeklungene Entzündung zu.

Rissige Fingernägel deuten auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin. In Erwägung gezogen können aber auch Infektionskrankheiten (Syphilis, Tuberkulose, Pilze, etc.), Tumore oder Durchblutungsstörungen werden.

Kleine Dellen im Nagel treten bei einer Überfunktion der Schilddrüse auf.

• Bei Erkrankungen der Entgiftungsstationen des Körpers – der Leber oder der Nieren – schimmern die Nägel blässlich oder weißlich. Das kann auch bei Alkoholmissbrauch oder anderen Vergiftungen der Fall sein.

Ist der Nagel gelb und dick, kann das auf einen Nagelpilz hindeuten.

Ein Tüpfelnagel (tiefe Grübchen auf dem Nagel mit gleichzeitiger rötlich-gelber Fleckenbildung) weist unter Umständen auf Schuppenflechte (Psoriasis) und Hautekzeme hin.

Der Spleissnagel, bei dem sich die einzelnen Schichten der Nagelplatte parallel zur Nageloberfläche ablösen, deutet meist auf einen Mangel an Mineralstoffen oder Vitamin A hin, er kann aber auch auf Röntgenstrahlung zurück zu führen sein…